Home
Kunden

Fünf „einfache“ Link Quellen für (fast) jeden Onlineshop

Wie kann man verantwortungsbewusst Linkbuilding für Onlineshops betreiben? Übertreibt man es, läuft man Gefahr auch mal eine größere Abstrafung hinnehmen zu müssen. Das zeigt gerade das Beispiel von J.C.Penny, die Anfang des Jahres wegen offensichtlichem Linkkauf ihre Toprankings verloren haben. Darunter auch generische Begriffe wie „dresses“, die statt auf Platz 1 nur noch ab Seite acht zu finden waren. Das Magazin Forbes hatte es einige Tage später übrigens auch erwischt. Hier ging es aber nicht um Linkkauf sondern Verkauf.

Google macht also ernst im Kampf gegen Paid Links und schreckt auch nicht (vielleicht gerade nicht) vor prominenten Bauernopfern zurück.

Nichts desto trotz stellt man nach der Onsite Optimierung in der Regel fest, dass die gewünschten Rankings immer noch nicht da sind. Das gilt natürlich vorallem für umkämpfte Bereiche. Deswegen nehme ich hier zum Beispiel mal einen relativ neuen Onlineshop für Fahrräder und Zubehör. Wo bekomme ich möglichst starke Links her? Pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen, aber es gibt Quellen, die bei den meisten Online Händlern – egal in welchem Bereich – ähnlich sind:

1. Hersteller

Ich verkaufe Fahrräder von Bianchi, Kettler, Cube und Puky. Dazu habe ich noch Teile von Shimano und Schwalbe und Taschen von Ortlieb. Das macht schonmal sieben potentiell starke, thematisch passende Seiten, die selbst daran Interesse haben dürften, dass du höher rankst. So muss man das vielleicht nicht formulieren. Ein Link aus dem „Partner“-Bereich sollte dennoch drin sein. Wie man eine/n gute/n Seite/Link erkennt sollte klar sein, eine einfache Übersicht, kann man zum Beispiel Anhand des Sistrix Sichtbarkeitsindex erhalten:

 

Da ich jetzt mal davon ausgehe, dass unsere Seite irgendwo zischen 0 und 0,0005 schwankt, ist trotzdem jeder dieser Links gut. Für einen Backlink von kettler.net, lohnt es sich aber noch mehr sich einzuschmeicheln und im Notfall zu betteln.

2. Kunden

Sie verkaufen jeden Tag Fahrräder und fragen sich, wie Sie neben dem reinen Erlös noch weiter davon profitieren können? Ein Ansatz könnte sein, dass Sie Betrieb XY darum bitten einen Link zu Ihnen zu setzen, weil du ihm ja immerhin die neuen Betriebsfahrräder geliefert hast. Zu einem unschlagbaren Preis versteht sich. Ob das jetzt starke Fahrradflotten (=Webseiten) wie das Werk von Mercedes Benz oder kleine Firmen wie der Bäcker, der Sonntags seine Brötchen ausfährt – mit einem Link steht man besser da als ohne. Auch hier ein kurzer Blick auf den Sichtbarkeitsindex – im Vergleich zu den bisher gesehenen Domains:

Puh. Bei Mercedes sollte man also auch mal anklopfen. Zugegeben, die Chance, dass das klappt, ist gering, aber vielleicht hat man ja Glück. Natürlich verkauft aber nicht jeder nur an Firmen mit tollen Webseiten. Mit der Verbreitung des Internets hat aber auch so gut wie jeder Junge, der sich vom „Taschengeld“ sein erstes Fahrrad kauft, bereits ein oder zwei (Affiliate-)Blogs, in denen er schreibt. Ein Artikel über das neue Fahrrad wird da dann wohl auch drin sein.

3. Beteiligung an Diskussionen

Solang man ehrlich ist und sich nicht hinter 25 Fake-Profilen versteckt, kann man auch die Diskussionen der jeweiligen Zielgruppe dafür nutzen sich und seine Webseite zu promoten. Bei unserem Fahrradhändler denke ich da vorallem an Sportler-Foren, Downhill-Blogs, etc. Eine höhere Thematische Relevanz und hochwertigeren Content als in Experten Blogs und Foren für Liebhaber kann man kaum finden. Somit kann sich die Beteiligung an der Diskussion durch aus lohnen auch über den Ruf in der Szene hinaus.

4. Social Media

Ähnlich zeitaufwändig wie Punkt 3 ist die Beteiligung in Social Media Plattformen wie Twitter und Facebook. Es reicht natürlich nicht, einmal ein Profil anzulegen, und die eigene Domain zu tweeten. Genauso wenig reicht es, die Produkt und neuen Aktionen zu tweeten. Das ist zwar schon besser, interessiert aber kaum jemanden. Auch nicht in Ihrer Zielgruppe. Wenn ich von mir selbst ausgehe, möchte ich nicht erfahren, dass heute der und der Helm 2 Cent billiger ist. Das ist zwar auch wichtig, hilft mir aber nicht viel. Das kann ich auch auf anderen Wegen herausfinden. Interessanter finde ich zum Beispiel, mich mit dir als Experten – der du ja bist – auszutauschen oder beraten zu lassen. So etwas bindet die Kunden viel eher als deine Produkte-CSV in einem Feed ausegeben zu lassen. Diese Art von Beteiligung können sich nicht viele leisten und nur wenige bieten. Hier liegt also noch einiges an Potential.

5. Links Ködern

Im Googles rosarotem Traum-Weltbild werden Seiten nur dann verlinkt, wenn der Verlinkende der Meinung ist, dass die Leser die Seite des Verlinkten interessant oder nützlich finden könnten.
Wäre schön, wenn das so einfach ist. Wer verlinkt schon irgendeinen x-beliebigen Onlineshop? Niemand.

Deshalb sollte aus dem „x-beliebig“ möglichst „atemberaubend“, „witzig“ und/oder „super günstig“ werden. Das lässt sich entweder unter Einsatz einer Menge Geld (besonders günstige Fahrräder anbieten und verbreiten) oder mit Hilfe einer guten Idee, Einsatz und ein paar Nachtschichten machen. Gute Inhalte werden freiwillig verlinkt. So könnte man zum Beispiel einen Firmenblog anlegen und täglich gute, lange, hochwertige Artikel schreiben. Wer keine Affinität zum Schreiben hat, könnte zum Beispiel einen Fotowettbewerb veranstallten, auf dem jeder sein Fahrrad vorstellen kann und am Ende abgestimmt wird, welcher das schönste/beste/teuerste hat. Viele dieser Leute haben Webseiten und Twiiter und Facebook und und und – und werden diese verlinken, weil sie möchten, dass Ihre Freund für sie abstimmen. Der Preis muss dabei nicht mal sehr teuer sein. Man muss sich nur etwas gutes Einfallen lassen.
Ein weiterer verbreiteter Ansatz – vorallem bei Blogs – sind Top-Listen. Eine subjektive Aufzählung von beliebigen Punkten zu einem Thema. „Die Zehn besten Tipps zur Fahrradreparatur unterwegs“, „Die fünf besten Touren rund ums Matterhorn“ etc.

Keiner dieser fünf Punkte kostet Geld – also im Sinne von: ich gebe dir fünf Mark – du gibst mir einen Link. Trotzdem muss man mit Kosten rechnen. Gerade die letzten drei Punkte kosten Zeit und eventuell den einen oder anderen Preis für ein Gewinnspiel ö.ä. Wenn man etwas kreativ ist, kann man also jede Menge Links finden, die nicht gegen die Google Richtlinien verstoßen. Viel Spaß dabei.

Verfasst von Ferdinand v. Seggern

Illustriert von Christian Wolf