Meine Ausbildung – ein Blick zurück

Fast 2 Jahre sind es nun. Die Zwischenprüfung steht an, im Sommer geht es nach Italien – Studienfahrt. Heute kann ich mich vor Projekten und Aufgaben kaum retten.

Als die Ausbildung zum Mediengestalter in Digital und Print anfing, wusste ich nicht, wo die Reise hingeht. Dutzende Klausuren, mehrere Projekte und ein paar Abteilungen später kann ich jedoch sagen: Ich bin da!

Am Ziel der Selbstfindung

Es lief in den – fast – 2 Jahren nicht alles rund. Ich selbst war vermutlich eine Art Problemfall. Bestimmte Personen werden wissen, was ich meine. Grund dafür war die Selbstfindung. Viel wurde angefangen, wenig beendet. Ich war unzufrieden – mit mir selbst und der Situation … Nein, ich verwechsle diesen Blog jetzt nicht mit der bequemen Couch eines Psychiaters. Ich will nur Danke sagen. Danke für die Toleranz, danke für die vielen Chancen.

Nicht nur die Ausbildung hat mich ein ganzes Stück weiter gebracht. Es war vor allem der Ausbildungsbetrieb und die Menschen, die dahinter stehen. Jetzt sitze ich hier und verfasse einen Artikel über die Ausbildung bei der Online Marketing Solutions AG. Es hätte ein trockener Fachartikel werden können, welcher die Vor- und Nachteile von Betrieb, Ausbildung und Schule anhimmelt. Mir ist jedoch eine persönliche Geschichte lieber.

Die Ausbildung bei der OMSAG

Ich bin nicht der einzige Azubi in diesem Betrieb. Jeder der mittlerweile 7 Auszubildenden zum Mediengestalter sitzt in einer anderen Abteilung. 2 weitere Azubis haben es sich in der Buchhaltung gemütlich gemacht – eine Kauffrau für Bürokommunikation und ein Bürokaufmann.

Wir Mediengestalter durchlaufen einen Rotationsplan – durch jede Abteilung außer der Buchhaltung. Was haben wir schon mit Büchern zu tun? Na klar, die Typografie! Und nicht zu vergessen der Satzspiegel. Dann wären da noch die Druckverfahren und … pardon, ich schweife ab.

Jedenfalls wechseln wir alle paar Monate die Abteilung. Dabei lernt man so ziemlich alle Aspekte des Unternehmens kennen. Und das sind – wenn ich das so sagen darf – sehr angenehme.

Beispiele gefällig? Als da wären …

  • gleitende Arbeitszeiten
  • Homeoffice – sorry, nicht für uns Azubis
  • Essenszulagen
  • auch wichtig – betriebliche Altersvorsorge
  • Gesundheitsmaßnahmen
  • Coaching & Workshops

Und, und, und. Weitere Annehmlichkeiten inklusive Bewertungen von Mitarbeitern, Bewerbern – und natürlich von uns Azubis – finden sich auf Kununu.

Nebenbei: Ich bin gespannt auf die neue Firmenzentrale – ja, wir ziehen um. Irgendwann.

Die Ausbildungsberufe

Eigentlich sollte man erwarten, dass sich der geneigte Leser bereits um eine Recherche der genannten Ausbildungsberufe bemüht hat. Da ich aber so ein lieber Bursche bin, will ich einen kurzen Überblick geben.

Unsere Kaufleute

Die Kaufleute unter uns Azubis bleiben größtenteils von der Abteilungsrotation verschont und gehen auf eine andere Schule – haben auch sonst nicht viel mit uns Mediengestaltern zu tun. Was man lernt? Sehe ich aus wie ein Lexikon? Mit höflicheren Worten ausgedrückt: Da ich keine kaufmännische Ausbildung in diesem Unternehmen absolviere, kann ich dazu leider nichts sagen. Vielleicht holen wir das irgendwann mit einem Interview nach.

Mediengestalter in Digital und Print

Ein sehr weit gefächerter Ausbildungsberuf. Wir kommen so ziemlich überall zum Einsatz, wo es auch nur im Ansatz um Medien und deren Gestaltung – in welcher Form auch immer – geht.

Die wichtigsten Themengebiete sind mitunter:

  • Typografie
  • Drucktechnik
  • Webdesign & -entwicklung; HTML, CSS, PHP und so ’n Krams.
  • Corporate Identity
  • Logogestaltung
  • Fotografie
  • Präsentation; was der Herr oder die Frau Gestalter/in bastelt, muss er/sie auch dem Kunden präsentieren – logisch!
  • Kostenrechnung, wo wir wieder bei den Büchern wären – nein, nicht die der guten Literatur
  • kein Scherz – Social Media; Facebook und so. Aber nicht zum Privatvergnügen.
  • und die Text- oder Inhaltserstellung

Das sind natürlich nur übergreifende Themengebiete, die sich jeweils in noch viele, viele weitere Themen spalten.

So, was macht nun eine eierlegende Wollmilchsau wie der Mediengestalter bei der Online Marketing Solutions AG? Im Endeffekt dreht sich alles beim Gestalten von Medien um Marketing. Ergo die Werbebranche. Immer öfter behaftet mit unbezahlten Überstunden, Dauerstress – Burnout gehört quasi schon zum Alltag – und zu wenig Kohle. In Hochdeutsch – das ist übrigens auch ein Thema in der Schule – Einkommen.

Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Nicht so bei der OMSAG. Hier machen wir etwas anderes: SEM – Suchmaschinenmarketing – und Social Media. So ein Facebook-Profil will schließlich auch gestaltet werden. Und ein ordentlicher Text sieht nun mal anders aus als die WhatsApp-Nachricht eines Pubertierenden – nichts für ungut.

Wir helfen also zum Beispiel dem Bäcker von Nebenan oder dem erfolgreichen Matratzen-Onlineshop, bei Google gefunden zu werden und mitunter bei Facebook den  Kundendialog zu pflegen. Und da Google bekanntlich nicht so fix ist, beim Bäcker die Brötchen zu zählen – also Seiten zu indexieren – gönnen wir uns eine Pause oder machen gleich früher Feierabend. Spitze!

Das kleine Fazit

Als Mediengestalter in Digital und Print lernt man hier allerlei über Social Media, Online Marketing, Texterstellung und SEM – was soviel wie Werbekampagnen und Suchmaschinenoptimierung bedeutet. Ganz grob umrissen.

Die Tätigkeiten sind sehr vielfältig und gehen ohne zu viel Stress. Überstunden kaum, Spaß ist auch noch drin – nebst Zielübungen mit einer Nerf Waffe. Kennt keiner? Googlen