„The Social Network“ stellt Zuckerberg ins schlechte Licht
„The Social Network“ eröffnete am Freitag das 48. New Yorker Film Festival und lässt den 26-jährigen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in keinem guten Licht erscheinen. Am 07. Oktober 2010 startet der Film in den deutschen Kinos und man darf gespannt sein, welche Reaktionen er hierzulande hervorruft. Vor allem wird es sich um die Frage drehen, ob die Verfilmung dem Netzwerk Facebook schadet. Zuckerbergs Ruf war schon vor Filmbeginn angeschlagen und er stand mit seinem Online-Netzwerk unter harscher Kritik, die Privatsphäre-Einstellungen immer wieder zu verändern und für den User undurchsichtig zu machen.
Es wundert einen nicht, dass Facbeook hinter den Kulissen versuchte gegen den Film vorzugehen. Autor Ben Mezrich selbst sagte, dass der Film auf einem zugespitzten Buch („Milliardär per Zufall. Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug“) basiere. Auch von einer systematischen Rache-Aktion ist die Rede, die der Facebook Mitbegründer Eduardo Saverin eingefädelt haben soll um der Firma zu schaden. Saverin schied nach einem gerichtlichen Verfahren bei Facebook aus. Ihm gehören jedoch noch 5%. Im späteren Verlauf anerkannt, dass sein Name neben den anderen Gründern mit aufgelistet wird.
„Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne dir ein paar Feinde zu machen“ lautet der Untertitel des Films und spielt auf die halbe Milliarde Menschen an, die das Soziale Netzwerk mittlerweile als Nutzer zählt sowie die zerbrochenen Freundschaften Zuckerbergs auf dem Weg nach oben.
Zuckerberg selbst teilte mit, dass er nicht vorhabe sich den Film anzusehen, da es sich um eine Fiktion handele. Er habe mit Facebook die Welt zu einem freieren Ort machen wollen. Unter Druck setzt ihn der Kinofilm jedoch schon. Rechtzeitig zur Filmpremiere spendete Zuckerberg 100 Millionen US-Dollar für Schulen in Newark, nahe New York, welches er medienwirksam in der Oprah Winfrey Show in Szene setzte. Sicherlich kein Zufall, um das vermittelte Image als Egomane im Film zu revidieren.
Quelle: heise.de