Die OMSAG-Azubis auf Klassenfahrt – Spaß oder Arbeitsreise?

Zur Mediengestalter-Ausbildung gehört nicht nur die Arbeit im Betrieb und das Büffeln für die Schule, sondern auch eine Klassenfahrt mit Bildungsziel. Bevor ich zum Thema komme, muss ich aber ein kleines bisschen ausholen: Kurz nachdem wir Mediengestalter-Azubis aus dem 2. Lehrjahr,  also Saskia, Alex, Felix und ich, 2013  im Unternehmen angefangen hatten, kam direkt ein SEO-Contest mit dem Titel bzw. für den gleichnamigen Suchbegriff „SEOKanzler“ auf uns zu. Der Wettbewerb war im Rahmen der Online-Marketing-Konferenz SEO-Day ausgerufen worden. Nachdem wir für Google Deutschland bereits den 2. Platz erzielen konnten, übergaben unsere SEO-Profis die Verantwortung der Website für die österreichische Version des Wettbewerbs unter google.at uns Azubis. Dank wochenlangen Onpage-Optimierungen, intensiven Backlink-Aufbaus und vielen kreativen Texten gelang uns Azubis dann der große Coup: Wir gewannen den SEO-Wettbewerb in Österreich!

Einige Tage darauf bekamen wir dann die positive Nachricht von unserer Firma, dass uns als Dankeschön die bevorstehenden Klassenfahrten komplett bezahlt werden. Dies betraf unter anderem 2014 die Mediengestalter-Azubis Manuel, Fabio und Carsten, die jetzt kürzlich ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Und nun konnten auch wir aus dem 2. Lehrjahr im Juni dieses Jahres mit einem volleren Geldbeutel unsere Klassenfahrt nach Italien starten.

Unserer Klassenfahrt nach Italien war mit verschiedenen Aufgaben bzw. Zielen verbunden. Der wichtigste Aspekt war das Sammeln von Bildern und Informationen zu den Bauten der italienischen Architektur im Stile des Barocks. Außerdem sollten wir die umbrische Landschaft Mittelitaliens fotografieren und dokumentieren. Zudem hatten wir bei dieser Klassenfahrt die Möglichkeit, die Schüler aus den anderen Klassen näher kennen zu lernen, mit denen wir im nächsten Schuljahr, je nach Fachrichtung, den Unterricht verbringen dürfen.

Insgesamt dauerte die Busfahrt von Frankfurt am Main, genauer genommen von der Gutenbergschule, bis nach Torricella Di Magione rund 15 Stunden. Sowohl die Entfernung mit rund 1.100 km als auch die Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 80 km/h des Busses machten die Fahrt zur wahren „Tour d’Italia“. So kamen wir schließlich am 14. Juni  gegen 21:00 Uhr Ortszeit erschöpft und  hungrig am Zielort an.

Perugia – Umbriens mittelalterliche Perle

Am nächsten Tag fuhren wir gegen 08:00 Uhr morgens in die historische Altstadt nach Perugia. Die Altstadt ist geprägt von Bauten im Barockstil, von etruskischen Bauten und der europabekannten Schokoladenfabrik, welche mittlerweile Nestlé gehört. Morgens hatten wir eine Führung durch die Kirche San Pietro, die eine Mischung aus einem gotischen Stil und einem Barockstil erbaut ist. Anschließend führte uns ein deutscher Stadtführer durch die Altstadt und zeigte uns unter anderem den Brunnen Fontana Maggiore, welcher zu den schönsten und berühmtesten Brunnen Italiens zählt. Nachher hatten wir noch Freizeit übrig, um uns in der Stadt umzusehen. Unsere selbstgeschossenen Werke könnt ihr hier begutachten:

Chaos ist die Ordnung der Umbrier

Als wir dann wieder zurück ins Hotel fahren wollten, kam die böse Überraschung: Die Minimetro hatte einen Defekt, laut den ansässigen Italienern nichts Neues. Nach einer kurzen Überlegungszeit entschlossen die Lehrer, den Weg zum Bus bei sengender Hitze zu Fuß hinabzugehen.

Nachdem unser Lehrer dann merkte, dass wir zu Fuß noch lange bis zum Hotel bräuchten, rief er den Busfahrer an und bestellte ihn direkt zu uns. Schon wenige Minuten später rief der Busfahrer zurück und schilderte dem Lehrer ein Problem: Der Weg nach oben war eine Einbahnstraße, die eigentlich nur von oben nach unten führt. Doch unser Busfahrer wollte uns bei diesen Temperaturen nicht noch länger laufen lassen. Da der Platz jedoch nicht zum Drehen reichte, tastete er sich langsam die Einbahnstraße entlang, auf der uns genervte Autofahrer entgegenkamen. Unsere Lehrer übernahmen daraufhin die Koordination: Während einer unten mit vollem Körpereinsatz die Fahrer anhielt, leitete ein anderer die restlichen Autofahrer an unserem Bus vorbei. Nachdem der Busfahrer uns durch die kaum mehr als drei Meter breite Straße nach unten gebracht hatte, gab es erstmals einen mehr als wohlverdienten Applaus der Klassen für den Busfahrer ohne Angst.

Nach einem ordentlichen Abendessen feierten wir abends gemütlich – anfangs noch mit den Lehrern – unsere Italienfahrt mit ein, zwei kühlen Bier.

Orvieto – Der Fels in der Brandung

Am Dienstag fuhren wir dann rund 100 Kilometer nach Süden, um die alte etruskische Festungsstadt Orvieto zu erreichen. Die Stadt wurde im wahrsten Sinne des Wortes auf und aus Stein gebaut und liegt rund 60 Meter über dem umliegenden Gelände. Bekannt ist die Stadt vor allem für ihren komplett aus Tuffstein bestehenden Dom sowie dem unter der Stadt liegenden und in Stein gegrabenen, Jahrhunderte alten Labyrinth aus Kellern, Gängen und riesigen Zisternen der Etrusker und später den Römern.

Unsere Stadtführung übernahm diesmal eine Frau. Von ihr erfuhren wir, dass es in der Stadt über 1.200 Zisternen gibt, die ältesten sind über 2.000 Jahre alt und nicht öffentlich betretbar. Die oben erwähnten Zisternen waren dunkel, kalt und vor allem größer als erwartet. Als wir die Zisternen wieder verlassen hatten und auf dem Weg zum Dom waren, entdeckten wir dann folgendes Kuriosum, dass zu unserem Unternehmen mit Kernkompetenz SEO besser nicht hätte passen können: Ein altes Gebäude mit einem unbekannten Wappen und der Inschrift „MVSEO“: Zufälle gibt’s, die gibt es nicht.

Im Anschluss konnten wir den Dom leider nur von außen betrachten und fotografieren und machten uns auf dem Weg zum Franziskanerkloster von La Scarzuola. Das Besondere am Kloster ist nicht das Kloster an sich, sondern die Theater sowie die „Idealstadt“ im  Garten. Die sieben Theater im Inneren waren reich geschmückt und stellen unter anderem historische Bauten im Miniatur-Format nach.  Nach einer rund zweistündigen Führung fuhren wir allesamt erschöpft zurück und ließen den Abend entspannt ausklingen.

Die Insel des Grauens? Schwarze Bienen? Alles halb so schlimm!

Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem etwas altersschwachen Boot zur Zwillingsinsel „Isola Maggiore“. Die Insel Maggiore wurde schon vor dem 12. Jahrhundert besiedelt und bot uns einen schönen Ausblick auf den See sowie die  einzige autofreie Wohnstraße Norditaliens, beherbergte aber leider auch viele, vieeeeele Holzbienen. Dort konnten wir unsere Seele baumeln lassen, spazieren und Eis essen gehen und die Aussicht genießen. Die oben angesprochenen Holzbienen sind ihrem Namen nach keine typisch gelben Bienen, wie wir sie aus Deutschland kennen, sondern schwarze Bienen, die eher im Unterholz wohnen und gewöhnlich stärker und kräftiger als die uns bekannten Bienen sind. Das Bizarre an diesen Bienen, oder eher an der Insel, war die hohe Anzahl der Holzbienen, die diese Insel bewohnen. Das Wort „Schwarm“ zu benutzen, ist fast schon untertrieben, denn es gab quasi keinen „Holzbienenfreien“ Baum auf der Insel.

Nach unserem kleinen Ausflug fuhren anschließend nochmal nach Perugia, um die Schokoladenfabrik Baci Perugina zu besuchen. Diese landesweit- und europabekannte Schokoladenfabrik ist sehr groß, und roch schon 50 Meter vor der Fabrik roch nach Schokolade. Der erste Teil der Besichtigung bestand aus einem Film zur Historie der Fabrik. Danach bekamen wir eine moderierte Führung durch das Museum, bei dem uns die alten und neuen Produkte in einer Zeitlinie gezeigt und beschrieben wurden. Anschließend durften wir die dort hergestellte Schokolade probieren, bevor es in die Produktionshallen ging. Danach machten wir einen Abstecher in den Supermarkt und verbrachten den Abend wie gewohnt mit kühlen Getränken am hauseigenen Pool.

Adriatische Küste – Entspannung muss auch mal sein

Am Donnerstag, dem 18. Juni 2015, also dem vorletzten Tag der Klassenfahrt, entschieden unsere Lehrer, den Tag gemütlich bei schönem sonnigen Wetter am Strand an der adriatischen Küste zu verbringen. Als wir ankamen waren es gefühlte 35 Grad. So vergnügten wir uns ganze fünf Stunden am Stand, spielten im Wasser Ballsport, tauchten und schwammen, gingen zur Mittagszeit essen und lagen faul in der Sonne, bis wir Abends gegen 17:00 Uhr erschöpft wieder ins Hotel zurück fuhren. Für den Rest des Abends wurde ein Grillfest am Pool des Hotels angekündigt. Es wurde frisches Fleisch zubereitet, in Form von Spießen und Würstchen, Steaks und anderen Grillspezialtäten. Obendrauf gab es noch Salat und selbstgemachte Pizza. So verging der Tag schnell und die darauffolgende Nacht ebenso.

Auf dem Weg nach Hause – Das Fazit der Klassenfahrt

Am letzten Morgen in Italien waren die meisten müde und ausgelaugt von den anstrengenden Tagen, sodass über die Hälfte nicht zum Frühstück erschien. Kurz nach 08.00 Uhr fuhren wir morgens wieder Richtung Frankfurt los. Die meisten schliefen über die Hälfte der Busfahrt, inklusive mir. So kamen wir kurz nach 23:00 Uhr an der Gutenbergschule an und nach einer kurzen Verabschiedung untereinander ging jeder nach Hause.

Die Fahrt nach Italien war für mich und ich denke mal auch die meisten anderen eine tolle und entspannende Woche. Wir fuhren viel mit dem Bus und sahen aufgrunddessen die schöne Landschaft Mittelitaliens. Die Städte und die alten Bauten hatten einen schönes mediterranes Flair, waren dementsprechend alt und geschichtsträchtig sowie im Barock-Stil gebaut, was ja für unser abschließendes Klassenprojekt im kommenden Schuljahr essentiell wichtig ist. Wir haben dafür genug Fotos gemacht, einiges an Wissen mitgenommen und der Spaß kam durch die fair gehaltenen Freizeiten ebenfalls nicht zu kurz.

Hier zum Abschluss noch einige weitere schöne Bilder bzw. Impressionen unserer Fahrt nach Italien:

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