Die Facebook-Chronik ein kleines Zwischenfazit

Die Facebook-Chronik – jetzt ist sie da, egal, wie viele User sich dagegen gesträubt haben, sie zu nutzen. Ein paar Tage nach dem offiziellen Start wage ich einmal ein kleines Zwischenfazit.
Wem nützt die Chronik?
Klar – vor allem Unternehmern, die sich ernsthaft mit dem Marketing auf Facebook beschäftigen. Die Unterseiten haben jetzt generell eine höhere mögliche Breite als die bisherigen 520 Pixel – mehr Platz für die eigene Werbung. Außerdem haben die Betreiber von Unternehmensseiten durch die Vergrößerung der iFrames jetzt bessere Möglichkeiten, ihr Corporate Design auf dem Unternehmensprofil unterzubringen.
Als Problem könnte sich hier aber noch die Chronik an und für sich erweisen. Sie ist durch ihre neue Darstellungsform schon ziemlich in den Vordergrund gerückt. Unternehmer müssen sich außerdem genau überlegen, welche Unterseiten sie prominent auf ihrem Unternehmensprofil anzeigen wollen. Dadurch, dass die Reiter jetzt nämlich mit Bildern dargestellt werden, ist weniger Platz vorhanden. Als Folge kann man nur vier Unterseiten im direkten Blickfeld des Besuchers unterbringen. Die anderen gehen da schon etwas unter. Schade vor allem für Betreiber von Unternehmensseiten, die sich mit viel Mühe mehr als diese vier Extraseiten zusammengestellt haben.
Doch genug gemeckert. Natürlich bietet die Chronik vielerlei Vorteile. Durch das Highlighten von Fotos zum Beispiel kann man sehr gut den Fokus der Besucher auf Inhalte lenken, auf die man selbst sehr großen Wert legt. Außerdem unterstützt das neue Banner Unternehmen dabei, ihre Corporate Identity auf Facebook auszuleben. Es sieht einfach alles nicht mehr ganz so nach Facebook aus wie vorher.
Für private User hat sich durch den Einsatz der Chronik schon einiges verändert. Sicherheitseinstellungen zum Beispiel müssen (zumindest war es bei mir so) ein weiteres Mal mühselig eingestellt werden. Außerdem dauert es ein wenig, bis man sich in die neue Navigation eingearbeitet hat. Wer aber darüber meckert, hat das Prinzip von Facebook nicht verstanden und lässt sich trotzdem darauf ein. In diesem Fall sage ich persönlich: Selbst Schuld. Vergleichen wir das doch einfach einmal mit einem der Lieblingsthemen der Deutschen – dem Auto: ich kenne nur wenige, die sich darüber beschweren, dass ihr neues Auto ja viel komplizierter sei als ihr alter Ford Fiesta Baujahr 78 und sich ihre kleine Karre zurück wünschen. Neues bringt viele neue Herausforderungen mit sich, aber es eröffnet eben auch neue Horizonte.
Gruß,
Euer Daniel Vossems