Von SEO-Schamanen und gerupften Hühnern

Frederick Bausch, Teamleitung OMSAG Online Redaktion

Frederick, Teamleiter der OMSAG Online-Redaktion

Als ich vor fast genau vier Jahren zum ersten Mal mit dem Thema SEO (Suchmaschinenoptimierung) in Berührung kam, machte die ganze Thematik zugegeben einen eher merkwürdigen Eindruck auf mich. Zugleich war mir jedoch klar, dass es irgendwelche mehr oder minder gut funktionierende Mechanismen geben musste, die ein Spitzen-Ranking von Suchergebnissen in einer Suchmaschine, damals wie heute vor allem Google, zur Folge haben. Vielleicht umrunden selbsternannte SEO-Schamanen, beschwörende Gebete murmelnd, in regelmäßigen Abständen sieben Mal den PC und rupfen dabei ein Huhn, dachte ich. Oder, so auch der Glaube einiger Unternehmen, ein Mitarbeiter drückt auf Geheiß einen Knopf – und schwups, steht der geschäftstüchtige Voodoo-Magier, der nebenher noch Bettpfannen in Südafrika vertreibt, unangefochten auf Platz eins in den Google-Suchergebnissen …

Die Kunst guter SEO-Texte

Spaß beiseite, was ist nun der Casus knacksus an der ganzen Geschichte? Als durchaus versierter Vertreter der schreibenden Zunft will ich mich hier auf den textlichen Part konzentrieren und lasse den technischen Bereich bewusst an dieser Stelle außer Acht. 🙂

Die Erstellung von Content wird gemeinhin als Königsdisziplin innerhalb des Online-Marketings bezeichnet, auch und vor allem im SEO-Bereich. Das hat seinen Grund: Guter Content, also relevante Inhalte, bezeichnet das, was der geneigte User sieht, interessant findet und sich im Idealfall durchliest.

Die Kunst bei SEO-optimierten Texten besteht darin, nach der Keyword-Recherche einen aufschlussreichen, intelligenten und gut lesbaren Text zu verfassen, nicht zu lang, nicht zu kurz, jeweils dem Thema und der Intention angemessen. Doch was ist eigentlich ein „intelligenter, guter SEO-Text“? Im Idealfall macht ein solcher Text drei Beteiligte glücklich:

  1. die Suchmaschine
  2. den Leser
  3. den Auftraggeber (hier: unseren Kunden)

Nicht im Sinne des Erfinders: nach Baukastenprinzip „optimierte“ Texte

Ein guter Text ist informativ, abwechslungsreich, flüssig und intelligent geschrieben, geprägt durch einen roten Faden, der den Leser mühelos vom Anfang bis zum Ende führt. Frisch, locker, flockig, nicht überspannt oder allzu verkopft. Denn auch SEO-Texte werden nicht in einer „Textfabrik“ hergestellt, sondern von echten Autoren inhaltlich und formal erdacht.

Natürlich ist es wichtig, dass Google und Co. den Text als relevant erachten. Strapaziert man jedoch Hilfsmittel wie WDF/IDF-Tools (die in Maßen durchaus brauchbar sind) über, hat das unweigerlich einen unlesbaren Text zur Folge, der weder die Suchmaschine noch den Leser oder auch den Texter zufriedenstellt. Gekünstelte, bis zur Unkenntlichkeit nach Baukastenprinzip „optimierte“ Texte sind nicht im Sinne des Erfinders.

Was die Güte eines Textes betrifft, so kommt noch ein weiterer entscheidender Aspekt hinzu, der oft sträflich vernachlässigt wird: Ein hervorragender Text glänzt nicht nur durch inhaltliche Professionalität, sondern auch durch fehlerfreie Orthografie, korrekte Grammatik und einwandfreies sprachliches Geschick.

Ich höre immer wieder Sprüche wie „Texte schreiben kann doch jeder“ … Dem will ich gar nicht widersprechen. Allerdings entgegne ich: „Mag sein, doch nicht jeder kann gute Texte schreiben. Das können nur wenige!“

Mehr zum Thema folgt demnächst hier auf dem OMSAG-Blog …

PressemeldungPressemeldung